DEBUT-Klassik-Gesangswettbewerb: Verleihung des DEBUT-Liedpreises stärkt das Lied-Segment

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Beim 11. DEBUT Klassik-Gesangswettbewerb wurde erneut der DEBUT-Liedpreis verliehen. Dieser Wettbewerb hat das Ziel, das Lied-Segment zu stärken, das in der Ausbildung oft vernachlässigt wird. Die Künstlerische Leiterin Clarry Bartha hat maßgeblich dazu beigetragen, dass das Lied als wichtiger Bestandteil der klassischen Musik gefördert wird. Der Abschluss des Wettbewerbs findet mit einem großen Finale und Galakonzert in der TauberPhilharmonie in Weikersheim statt.

Überraschender dritter Preis beim DEBUT Liedpreis 2022 verliehen

Im Jahr 2012 erhielt der türkische Bariton Kartal Karagedik als erster Künstler den DEBUT Liedpreis, der damals noch der einzige seiner Art war. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums wurde nun den sechs Sängerinnen und einem Sänger, die für den Liederabend 2022 nominiert wurden, nicht nur die beiden Hauptpreise verliehen. Zusätzlich überraschte Dr. Manfred Wittenstein, der Initiator des Wettbewerbs, das Publikum und die Jury mit einem dritten Preis, den er kurz nach seinem 80. Geburtstag gestiftet hatte.

In ihrer Eröffnungsrede drückte Clarry Bartha ihre Dankbarkeit gegenüber Dr. Wittenstein, der Wittenstein SE, den Partnern, Sponsoren, dem Organisationskomitee und den Helfern aus. Sie betonte die wichtige Unterstützung, die sie alle geleistet haben. Weiterhin wünschte sie den Sängerinnen und dem Bariton viel Glück und hob hervor, dass Musik eine einzigartige Form der Kommunikation ist, die über Worte hinausgeht.

DEBUT Klassik-Gesangswettbewerb: Sängerinnen interpretieren Lucia Ronchettis „Inferno

Die sechs nominierten Sängerinnen und der Bariton präsentierten beim Liederabend zwei Kompositionen von Lucia Ronchetti, einer renommierten italienischen Komponistin. Jeder Künstler hatte die Aufgabe, eine Arie aus Ronchettis Oper „Inferno“ zu singen, die auf Dante Alighieris „La Divina Commedia“ basiert. Die Sopranistinnen und Mezzosopranistinnen beeindruckten das Publikum mit ihren individuellen Interpretationen der Arie „E caddi come corpo morto cade“ von Francesca. Ihre Mimik und Gestik verliehen der Darbietung eine besondere Ausdruckskraft.

Durch die ungewohnten Klänge des Cellos, das von Florian Schmidt-Bartha gespielt wurde, wurde die Intensität der gemeinsamen Erinnerungen und die Empfindungen von Sehnsucht und Trauer von Sängerin zu Sängerin gesteigert. Besonders beeindruckend war, wie das Cello im Dialog mit Francesca den verlorenen Geliebten Paolo verkörperte. Der Auftritt der späteren Gewinnerin Inna Husieva aus der Ukraine bildete einen gelungenen Abschluss des Abends.

Inna Husievas Auftritt mit Richard Strauss‘ Lied „Kling!… Meine Seele gibt reinen Ton“ beeindruckte durch ihre herausragende stimmliche Leistung und unterstrich die hohe Qualität der gesamten Konkurrenz. Für ihre beeindruckende Darstellung einer zeitgenössischen Arie erhielt sie den Liedpreis, der von der Sparkasse Tauberfranken gestiftet wurde und einen Wert von 3.500 Euro hat. Der Preis wurde ihr vom Vorstandsvorsitzenden Peter Vogel überreicht.

Bariton Geng Lee überzeugt mit starkem Auftritt bei Liedwettbewerb

Trotz der ursprünglichen Schwierigkeiten, die der Bariton Geng Lee als einziger Mann hatte, die Arie des Ulysses zu singen und szenisch zu gestalten, gelang es ihm, das Publikum mit seiner starken Bühnenpräsenz zu überraschen und zu überzeugen. Obwohl die Arie eigentlich für einen Tenor geschrieben wurde, konnte Geng Lee mit seiner Interpretation von Schuberts Vertonung von Goethes Gedicht „Der Erlkönig“ sowohl die Jury als auch das Publikum mitreißen.

Der Gewinner des besten Liedes erhielt den Liedpreis im Wert von 3.500 Euro, der von der SV Versicherung Team Brunner gestiftet wurde. Zusätzlich zu diesem Preis wurde ein Sonderpreis im Wert von erneut 3.500 Euro vergeben. Dr. Manfred Wittenstein freute sich, diesen Preis zwischen den deutschen Bewerberinnen Sarah Yang und Marlen Bieber aufteilen zu können. Beide Künstlerinnen beeindruckten die Jury mit ihren herausragenden Interpretationen von Liedern von Bellini, Hindemith und Schubert. Während des Wettbewerbs wurden die sieben Bewerber von Doriana Tchakarova, Michael Schütze und Eberhard Leuser am Flügel begleitet, die ihnen eine intensive Betreuung während der Wettbewerbswoche zukommen ließen.

Kammerkonzert mit Florian Glemser und Florian Schmidt-Bartha begeistert

Als besonderer Programmpunkt des Liederabends trat das Duo Florian Glemser und Florian Schmidt-Bartha auf. Obwohl sie als „Pausenfüller“ angekündigt wurden, boten die beiden international erfahrenen Musiker ein beeindruckendes Kammerkonzert. Mit Ludwig van Beethovens „Sieben Variationen“ über „Bei Männern, welche Liebe fühlen“ aus Mozarts „Die Zauberflöte“ für Klavier und Violoncello sowie Rachmaninovs „Vocalise“ und Debussys „Sonate für Violoncello & Klavier“ präsentierten sie ein facettenreiches Repertoire voller witziger und spritziger Dialoge.

Der DEBUT Liedpreis hat sich als wichtiger Bestandteil des DEBUT Klassik-Gesangswettbewerbs etabliert und spielt eine entscheidende Rolle bei der Förderung des Lied-Segments. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger haben mit ihren beeindruckenden Darbietungen gezeigt, dass das Lied eine einzigartige Kunstform ist, die in der Lage ist, Emotionen und Geschichten auf beeindruckende Weise zu vermitteln.

Die unterschiedlichen Interpretationen der nominierten Sängerinnen und des Baritons haben die Zuschauerinnen und Zuschauer in ihren Bann gezogen und die emotionale Tiefe des Liedes auf faszinierende Weise vermittelt. Das exklusive Kammerkonzert am Ende des Abends war ein Höhepunkt und bot den Besucherinnen und Besuchern eine weitere Facette der musikalischen Darbietungen. Der DEBUT Liedpreis spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung des Liedgenres und bietet talentierten Künstlerinnen und Künstlern eine Plattform, um ihr Können und ihre Leidenschaft zu präsentieren.

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